Crater – Geschichte

Die (wahre) Geschichte vom Nördlinger Ries

Lange hielt man das Ries mit den abgeflachten einzelnen Hügeln in seiner Umgebung für eine Vulkanlandschaft von „Ausbrüchen aus dem Erdinneren“ – bis in den 60ern findige Wissenschaftler anhand eisenhaltiger Findlinge einen „Einschlag aus dem Weltall“ beweisen konnten.

Diese „Meteorie“ führte zu immer neuen Entdeckungen: Das Eisen im Suevitgestein stammt offenbar von einer ausserirdischen Zivilisation. Der Absturz eines gigantischen, etwa 1km dicken Raumkreuzers sprengte einen Krater von ca.30km Durchmesser in die Landschaft. Die Besatzung konnte dank aufblasbarer Rettungsschirme dem katastrophalen Impakt entkommen, aber Schiff, Vorräte und Kontakt zur Basis waren verloren. Sobald die Luft wieder rein und etwas Gras über die Sache gewachsen war, machte sich „homo universalis“ (der Mensch aus dem Weltall) daran, die Absturzstelle für die Fernrohre des Heimatplaneten „Seti“ sichtbar zu markieren: Die Bruchpiloten ordneten Trümmerbrocken auf dem Kraterboden im Umriss Ihres zerstörten Schiffes an.

Der so errichtete, annähernd kreisrunde Megalithwall erregte wohl Aufsehen – aber nur bei den Ureinwohnern (homo quaerens), welche die Havarierten mit ihren neugierigen Fragen nach Herkunft, Gastgeschenken, sexueller Orientierung, geplanter Abreise u.s.w. bedrängten. Genervt von solch primitiver Aufdringlichkeit änderten die Baumeister ihre Strategie und so wurde auf den Grundsteinen eine Mauer gebaut.

Man war nicht lichtjahrelang gereist um ins Dunkel der Geschichte gerührt zu werden. Von den schmutzigen Eingeborenen musste man sich deutlich abgrenzen und sein edles Erbgut rein halten. Dazu wurden u. a. Schilder an den Toren angebracht, darauf stand:

„NO ERDLING GEN!“

Nun kennen wir die Wirkung von Verboten, Mauern und Fremdenfeindlichkeit als aphrodisische Anregung zum Austausch von Erbinformationen, und so findet man heute so weit verstreut wie die Trümmerbrocken des havarierten Raumkreuzers
in der Umgegend reichlich außerirdische Gene:

BaldinGen, ReimlinGen, FremdinGen, DeininGen, MöttinGen, HoppinGen …

Und zum Andenken an die cleveren Rettungsschirme werden bis heute die „Rieser Küchle“ mit dem geheimnisvollen Namen: „Ausgezogene“ serviert, um Fremde, Ungläubige und Neugierige die ausserirdische Schönheit des Ortes kosten zu lassen.

Diese Einfälle verdanken wir dem Loch im Himmel über dem Ries, durch das dem Spilosophen Lupiter Crispus von Pan Om noch ganz andere Weisheiten zugefallen sind.

Pan-om